1984 verbrachte ich zwei Monate in Frankfurt/Main als Layouter beim „Pflasterstrand“, meinem damaligen Lieblingsmedium. In dieser Zeit lernte ich neben Daniel Cohn-Bendit und Joschka Fischer auch Albert Sellner kennen, der später das Magazin „Joseph“ gründete und mich als Gestalter holte, sowie Georg Simader, den ich immer noch zu meinen Freunden zähle und für dessen Verlag ich später die ersten Buchtitel und Vorschauen gestaltet habe.
1986 war das Jahr der Magazin-Gründungen: „Tempo“ und „Wiener“ erforschten den Zeitgeist, „Joseph“ beschäftigte sich mit eher abseitigen Themen. Das Spektrum reichte von Heiligengeschichten bis zur Kritik des Linksradikalismus unter stetiger Verletzung der Political Correctness aller Religionen und Ideologien. Das war schon damals nicht unbedingt eine Lektüre für die Massen und daher war nach sieben Ausgaben des Magazins und zwei Buch-Ausgaben von „Joseph & Suleika“ leider Schluss.
Ich verdiente meine Miete dann bei der Boulevardzeitung „Abendpost/Nachtausgabe“, nach deren Einstellung bei der „Abendzeitung“ in Nürnberg und ab 1990 bei der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, die damals nur im Rhein-Main-Gebiet erhältlich war. Daneben war ich als freier Grafik-Designer tätig und erwarb mir die ersten Kenntnisse im Desktop Publishing.